Magister Johann COLERUS (KÖHLER) *19.09.1566 Adelsdorf, Schlesien, +23.10.1639 Parchim, war 1601 Pastor [Bad] Doberan, 1602 Pastor Parchim, St. Georgen, und 1618 Superintendent. Er war Jurist und Herzogl. Ökonom, Schriftsteller und Privatgelehrter. Lt. "Neue Deutsche Biographie" wurde er in Rostock immatrikuliert und zum Magister promoviert - in der Rostocker Matrikel ist er nicht zu finden.
Er heiratete zweimal:
1. Ehe 1601 Isabella geb. NETTELBLADT aus Rostock (Witwe des Pastors SEGER [Bad] Doberan, imm. 1594: http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100044856); sie +1614.
2. Ehe 1615(?) Judith GÖDE (GÄDE), Tochter von Johann, Pastor zu Neustadt[-Glewe] (WILLGEROTH 2, S.951).
Aus diesen zwei Ehen stammen nachgewiesen mehrere Kinder und einige offenbar dazu gehörig, auch wenn die zitierten Quellen letztere als solche nicht nennen [Hinweis: es gibt in Parchim zu dieser Zeit keine anderen Personen namens KÖHLER / COLERUS]. Insgesamt sind es 15 Kinder: 3 Töchter aus 1. Ehe und 6 Töchter aus 2. Ehe - sie alle namenlos, sowie die namentlich bekannten sechs Söhne, die in Rostock studierten (!):
1. imm. 1616 Joachim, 1628 iuravit, Pastor Barkow 1629-1679 (WILLGEROTH 1, S.433)
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100023334 und
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100043255
2. imm. 1616 Jacob - er wird gemeinsam(!) mit 1. Joachim immatrikuliert;
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100023335
3. imm. 1626 Johann - er wird gemeinsam(!) mit 4. Daniel immatrikuliert,
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100046700
4. imm. 1626 Daniel - er und 3. Johann werden als "fratres" [Brüder] bezeichnet;
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100046701
5. imm. 1633 Samuel - er wird gemeinsam(!) mit 6. Elias immatrikuliert,
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100044180
6. imm. 1633 Elias, Pastor "Baden-Durlach" (WILLGEROTH 2, S.746, genannt beim Vater)
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100044181
Fazit:
Dass (alle!) Söhne des o. g. Magisters Johann COLERUS in damaligen Zeiten an derselben Universität studierten, ist eine seltene Ausnahme und Besonderheit - sie soll deshalb zu den bisherigen Kommentaren als Ergänzung zusammen gefasst dargestellt werden. Die Vita von vier Söhnen ist bisher nicht geklärt.

Joachim Coler (geb. ??, gest. 1679 in Barkow) aus Parchim wurde 1629 von Wallenstein in Barkow zum Pastor berufen und starb nach 50-jähriger Amtstätigkeit; hatte "schwer unter dem Kriegselend zu leiden".