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Immatrikulation von Ursula Kossel

Transkription normierte Angaben
Semester: 1918 SS
Nummer: 38
Datum: 24 . 4 . 1918
Vorname: Ursula
Nachname: Kossel
Studienfach: Chemie Chemie
Staatsangehörigkeit: Meckl.
Geburtsort: Tessin i. M.
Wohnort der Eltern: Rostock i. M., St. Georgstr. 71
Vater: Bürgermeister +
Geburtsdatum: 25 . 11 . 1898
Religion: ev. Evangelisch
Geschlecht: weiblich
Schule: Gymn. Stud. Anstalt zu Rostock
Besuchte Universitäten: -
Bemerkungen: Vom W.S. 1918/19 ab klass. Philologie

Nutzerkommentare

Herbert A. Peschel, am Sat Nov 26 00:00:00 CET 2011
Es war die Schwester von Ursula Kossel, um die es nachfolgend geht:
Im Jahr 1891 schreibt der Autor, der Gymnasiallehrer Dr. Ernst Bardey (*1855-?) aus Nauen in einem Beitrag Nr. 9 für den „Verein für die Geschichte Berlins“ Erlebnisse seiner Vorfahren in Mecklenburg nieder. Zitat:
„Wie der Krieg meinem Großvater die eine Gattin geraubt hatte, so brachte er ihm auf gleich merkwürdige Weise eine andere. Denn als der Großvater später nach Muchow bei Grabow versetzt worden war, begab es sich in den immer noch trüben Zeiten, wo der schreckliche Davoust von Hamburg aus auch Mecklenburg heimsuchte, dass das Nachbargut Zierzow, wo mein Urgroßvater, der Staatsrath von Kossel, wohnte, völlig ausgeplündert wurde.

Die sechszehnjährige Tochter desselben, Sophie, flüchtete mit einem Kästlein voll Werthsachen ins Feld, um sich selbst vor den Barbaren zu retten und das Kästlein, welches ihr vom Vater anvertraut war, unter einem bezeichneten Baume zu verscharren. Bei dieser Arbeit traf mein Großvater, welcher gerade einen Spaziergang nach seinem Acker machte, die Weinende. Er tröstete sie als Seelsorger und bot ihr Aufnahme in seinem Hause an, wohin sie mitging. Da sie dem frommen Mann als eine vom Himmel gesendete Lebensgefährtin erschien, so warb er um ihre Hand, die sie nicht versagte. Sie wurde dann seine glückliche Gattin (2. Ehe) und als solche meine Groß- und überhaupt die Stammmutter der blühenden Familie meines Namens“. Ende Zitat.

Im Jahre 1891 erfolgt eine Berichtigung in den "Mecklenburgischen Jahrbüchern 1891" "Der im vorigen Quartalsbericht theilweise abgedruckte Bericht des Dr. Bardey zu Nauen über die Familie Bardey bringt eine unrichtige Mitteilung. Bardey erzählt, dass sein Großvater, der Pastor Bardey zu Muchow, sich in zweiter Ehe mit einer Tochter des "Staatsraths von Kossel", der auf dem "Nachbargut Zierzow" wohnte, verheirathet habe. Der Pastor Bardey hatte aber in zweiter Ehe Sophie Kossel, Tochter des Pächters Hans Kossel (nicht von Kossel) zu Zierzow zur Frau. Ein Staatsrath von Kossel ist überhaupt nicht bekannt.
Vgl. Walter, unsere Landgeistlichen, Seite 191.
Unterzeichnet Fr. Schildt
Herbert A. Peschel, am Tue Apr 05 00:00:00 CEST 2011
Na siehste, da haben wird doch den Vater, den Juristen Hans Kossel, am 16.09.1853 geboren und starb am 6.02.1908 in Friedenau. Im Jahr 1887 wird er als Bürgermeister der Gemeinde Tessin bei Rostock und seine Tochter, 1898 geboren, beginnt ihr Studium der Chemie in Rostock und wechselte später in die Philologie.

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

(Liste der Mitwirkenden)